Gleisplan: Die Lavanttalbahn in H0

H0 Gleisplan mit ROCO LINE Gleisen für die ÖBB

Marc G. aus Ö. hat viel Platz zum Realisieren einer Modellbahn und bat in der Facebook-Gruppe „Modellbahn Gleispläne“ um Unterstützung. Es gab zwar einiges an Wünschen, jedoch fehlte die Idee und damit das Konzept für die Anlage. Nach ein paar Fragen und dem Hinweis auf die 10 wichtigsten Überlegungen vor dem Gleisplan, kam man der Sache etwas näher. Unabhängig von den Wünschen, hatte ich bereits eine neue Form für die Anlage vorgeschlagen. Die neue Form bleibt innerhalb der Grenzen der ursprünglichen Platte.

Abmessungen der zur Verfügung stehenden Fläche

Bei der Platte bleiben viele Bereiche der Anlage unerreichbar. Durch die neue Form mit Zungen verlängert sich die Fahrstrecke und jeder Punkt der Anlage kann mühelos erreicht werden.
In dem ersten Entwurf von Marc gab es eine Drehscheibe, darum hatte ich in meinem ersten Entwurf auf der mittleren Zuge ein Bahnbetriebswerk mit Drehscheibe und Rundhaus eingeplant. Ein Bahnof für lange Fernzüge fand auf der rechten, der größten Zunge platz. Doch dann kam der Wunsch die Anlage in Epoche V oder VI anzusiedeln. Gut , hier macht eine Bahnbetriebswerk für Dampfloks keinen Sinn.

Die Lavanttalbahn: ein gefundenes Fressen

Auf der Suche nach einem neuen Thema für die Anlage bin ich dann auf die Lavanttalbahn gestoßen, was sich für meinen Geschmack als Glücksgriff erwiesen hat. Auch wenn ich Marc nicht für diese Idee begeistern konnte, wollte ich einen Gleisplan im Rahmen seiner Platzverhältnisse und mit den Roco LINE HO Gleisen versuchen.
Zur Lavanttalstrecke:
„Auf der gesamten derzeit bestehenden Strecke Zeltweg − St. Paul findet Güterverkehr statt. Der größte Kunde ist die Papier- und Zellstofffabrik Mondi in Frantschach-St. Gertraud nördlich von Wolfsberg. Weiteres Güteraufkommen entsteht durch zahlreiche andere holzverarbeitende Betriebe.“ So kann man es in WIKIPEDIA lesen. Ein gefundenes Fressen, Güterverkehr, Große Papierfabrik, holzverarbeitende Betriebe: perfekt.
Als ich mir dann noch die Streckenabschnitte angesehen habe stellte ich fest, dass es wie aus dem Bilderbuch ist und ideal geeignet für den Nachbau in 1:87.

Maximaler Betrieb

Als Motiv habe ich dann den Streckenabschnitt bei Frantschach St Gertraud Bf . gewählt. Kurz vor Frantschach zweigt der Anschluss an die Papierfabrik Mondi Frantschach ab, der in einem langen Bogen, über die Lavant, die Fabrik erreicht. Auf der anderen Seite, kurz hinter Wolfsberg bekommt die Johann Offner Holzindustrie Ges.mbH einen Anschluss zum Verladen von Langholz und Holzresten für die Papierverarbeitung. Wolfsberg, Richtung St. Paul kommt in den Schattenbahnhof. Auf der anderen Seite simuliert ein Fiddle Yard Zeltweg. Dort ist die Fa. MONDI COATING, ein Abnehmer und Weiterverarbeiter der von Papier, angesiedelt.

Ich fasse zusammen:

Holzverarbeitende Industrie , eine Papierfabrik als Großkunde und Abnehmer von Holz, ein Verarbeitungsbetrieb für Papier. Alles auf einer Strecke in schönster Landschaft gelegen. Und als wäre das nicht genug, unterhält die Lavamünder Bahn (LBB), neben dem Güterverkehr auf der Strecke noch einen touristischen Nostalgieverkehr. So kann man auch noch seine Dampfloks auf die Strecke bringen, ohne dem Vorbild untreu zu werden.

Zum Betrieb in Frantschach St Gertraud Bf

Folgendendes konnte ich im Netz finden:
„Mit der Übernahme des Werksverschubes der Fa. Mondi in Frantschach-St. Gertraud durch die ÖBB sind seither planmäßig je eine Maschine der Rh 2068 und 2067 beim dortigen Verschub anzutreffen. Montag bis Freitag sind dabei beide Lokomotiven im Einsatz, samstags wird mit einer 2068er das Auslangen gefunden. Um in den engen Kurvenradien im Werksbereich den Kupplungsvorgang besser Hand haben zu können, werden bevorzugt Maschinen ohne automatischer Kupplung verwendet.
Am 09.06.2007 musste die 2068.002 aufgrund einer anstehenden Fristuntersuchung in Villach gegen die 2068.018 getauscht werden. Die Aufnahme zeigt die beiden Maschinen im Bahnhof Frantschach- St. Gertraud.
Die Überstellung nach Villach erfolgte mit dem nur an Samstagen verkehrenden G 54551.“
Quelle:
http://bahnbilder.warumdenn.net/3722.htm
http://bahnbilder.warumdenn.net/11865.htm

Mit geringen Anpassungen vom Original zum Gleisplan

Um die Planidee auf der Fläche von Marc G. umsetzen zu können, habe ich die Ortschaften Zeltweg und St.Paul vertauscht. Die MONDI liegt nun nicht mehr zwischen Wolfsberg und Frantschach, sondern auf der anderen Seite, Richtung Zeltweg. Dazu musste ich – im Vergleich zum Original – eine zusätzliche Gleisverbindung im Bahnhof anlegen.

Zeltweg und Papierfabrik im Fiddle Yard und St.Paul im Schattenbahnhof

Ein Grund, warum ich den Plan gedreht habe ist auch, um die Erreichbarkeit des Fiddle-Yards zu gewährleisten. der Fidel-Yard (FY) simuliert nicht nur den Bahnhof in Zeltweg – wo die MONDI COATING als Abnehmer der Papiere agiert – sondern auch das Innere der Papierfabrik Mondi Frantschach. Verdeckte Gleise führen direkt aus der Papierverladung in den FY. So können die leeren Wagen gegen volle getauscht werden. An selber Stelle, nur diesmal in Zeltweg, werden nun die vollen wieder gegen leere Wagen getauscht.

Holzverladung bei Wolfsberg: Auf der linken Zunge befindet sich eine Holzverladung. Hier werden die Wagen von einem Bockkran mit Holz beladen. Das Holz wird später bei Mondi Frantschach wieder abgeliefert.

Der Bahnhof Frantschach St Gertraud ist zudem noch ein Inselbahnhof, bei dem das Empfangsgebäude von Gleisen umgeben ist. Fast schon zu viel um wahr zu sein.