Zweigleisige Hauptstrecke mit Nebenstrecke, Industrieanschluss und Bahnbetriebswerk für Dampfloks mit Drehscheibe
Fragt man Modellbahner nach dem beliebtesten Konzept für die eigene Modellbahn, wünschen sich 8 von 10 die zweigleisige Hauptstrecke mit eingleisiger Nebenbahn. Das ist nicht verwunderlich, schließlich ermöglicht diese Konstellation größtmögliche Vielfalt beim Einsatz der Fahrzeuge. Das Sahnehäubchen ist dann noch eine Drehscheibe im Bahnbetriebswerk für Dampfloks. Dieser Gleisplan zeigt eine gute Möglichkeit das Wunschkonzept auf relativ sparsamen 3,3 x 1,5 Metern zu realisieren.
Die Ausstattung
Es gibt zwei Bahnhöfe und einen Gleisanschluss für eine Industrieanlage – beispielsweise eine Brauerei, eine Schlosserei oder eine Möbelfabrik. An der vorderen Anlagenkante befindet sich ein Durchgangsbahnhof. Die zweigleisige Strecke verläuft durchgehend zweigleisig. Im verdeckten Bereich an der hinteren Anlagenkante ist jedes Gleis mit einem zusätzlichen Speichergleis ausgestattet, sodass ganze Züge abgewechselt werden können. Ein Empfangsgebäude für den großen Bahnhof ist nicht vorgesehen. es befindet sich quasi im Off – dort wo Sie als Betreiber der Anlage stehen.
Das Highlight dieser Alage ist das Bahnbetriebswerk
Drehscheibe und Ringlokschuppen, ein Traum. Das Bahnbetriebswerk (BW) ist zwar durch die Grundfläche etwas komprimiert, bietet aber ausrechend Platz für die Behandlungsstationen. Ein zusätzliches Stumpfgleis kann für den Kohlennachschub genutzt werden.
Betriebsablauf im Industrieanschluss
Dem Anlagenkonzept liegt Rechtsverkehr zugrunde. Der Güterzug wird im Bahnhof so bespannt, dass der leere Wagen für die Fabrik gleich hinter der Lok angekoppelt ist. Der Zug fährt aus dem Bahnhof und hält auf dem inneren Gleisabschnitt, kurz vor der Weiche für den Fabrikanschluss. Lok und erster Wagen werden gemeinsam gekoppelt. Die Weiche wird umgestellt und die Lok fährt mit Wagen 1 in das Ausziehgleis ein. An der Ladestelle vor der Fabrik befindet sich ein voller Wagen, der abgeholt werden soll. Die Weiche 2 Wird umgestellt und Lok stößt mit Wagen 1 zurück in das Ladegleis um dort den vollen Wagen anzukoppeln. Nun fährt die Lok mit beiden Wagen wieder in das Ausziehgleis. Die Weiche wird umgestellt und die Lok schiebt beide Wagen zurück auf die Strecke um dort anzukoppeln. Nun koppelt die Lok abermals zusammen mit Wagen 1 vom Zug ab, stößt wieder in das Ausziehgleis und schiebt den Wagen nach Umstellung der Weiche 2 rückwärts bis zur Laderampe an der Halle.
Die neue C-Gleis Drehscheibe 74861 und der Ringlokschuppen 72886
Die neue Drehscheibe für das C-Gleis verfügt über 6 Gleisanschlüsse, sie kann aber auf bis zu 30 Anschlüsse ausgebaut werden. Das benötigte Gleisstück bietet Märklin als Dreierpack unter der Art.Nr. 74871 an. Die Ausstattung der Ringlikschuppen mit Gleisen ist in diesem Plan nur stellvertretend. Die in der Stückliste enthaltenen Ringlokschuppengleise sollten daher, je nach persönlichem Bedarf, angepasst bzw. ersetzt oder erweitert werden.
Die Abgänge der C-Gleis-Drehscheibe sind im 12° Winkel. Der Märklin Ringlokschuppen Art.Nr. 72886 entspricht diesem Winkel und kann mit der Drehscheibe 74861 eingesetzt werden. Mir ist (Stand Jan. 2019) kein Ringlokschuppen anderer Anbieter bekannt, der diesem Winkel entspricht.
Der Aufstellort
Die allgemein empfohlene Anlagentiefe, um alle Bereiche gut erreichen zu können, liegt bei ca. 60 bis 70 cm. Falls die Anlage also an einer Wand oder in einer Raumecke platziert werden soll, empfehle ich, die Unterkonstruktion auf Rollen zu setzen, um sie im Bedarfsfall von der Wand abrücken zu können.