Von der Gleisplan-Skizze zum fertigen Gleisplan
Ich mache zu meinen Plänen in der Regel vorab eine Gleisplan-Skizze. So lassen sich Ideen schneller festhalten und Gleisanordnungen besser durchspielen und ggf. korrigieren. Das erspart viel Zeit, denn es erleichtert die Umsetzung im Planungsprogramm.
Grundsätzliches zu Gleisplan-Skizzen – nicht viel aber wichtig
Bereits bei der ersten Skizze zu einem Gleisplan, reiße ich die zur Verfügung stehende Fläche maßstabsgetreu an. Das ist in meinen Augen wichtig, da sich nur so erkennen lässt, welche Gleisanlagen und Streckenführungen möglich sind. Die Radien seines Systems sollte man in etwa im Kopf haben. Einen Zirkel setze ich jedoch nicht ein. Mir reicht es in der Regel zu wissen, dass ich für eine 180° Kurve in H0 ca. 100cm Tiefe einplanen muss. Daraus ergeben sich bereits die wichtigsten Eckdaten.
Zum konkreten Beispiel
Das gezeigte Beispiel ist ein H0 Gleisplan, der auf nur 3 x 2,5 Metern Platz finden soll. Als Form bietet sich ein U an. So kann der Raum optimal ausgenutzt werden. Als Gleismaterial habe ich in diesem Fall Roco Line vorgesehen. Wenn ich nun berücksichtige, dass ich für eine Kehre oder Wendel ca. 100 cm benötige und für einen Durchgang mindestens 60 cm freihalten möchte, kristallisiert sich schnell die dargestellte Form heraus.
Was möchte ich auf dieser Fläche darstellen?
Nun gilt es das Thema nach den betrieblichen Vorlieben auszuwählen, bzw. zu übertragen. Heute sollen es eine lange Strecke, ein betriebsintensiver Endbahnhof und ein Industrieanschluss am Flussufer sein. Als Optimierung habe ich recht schnell einen Betriebsbahnhof für die Mühle, bzw. eine Ausweiche zum Kreuzen von Zügen auf der Strecke ergänzt. Das bringt mehr Möglichkeiten, z.B. für einen Zweispieler-Betrieb mit sich.
Was ist auf dieser Fläche möglich?
Nachdem die Skizze ausgearbeitet ist – ich beziehe dabei bereits auch landschaftliche Aspekte mit ein – übertrage ich diese in das Gleisplanungsprogramm. Ich verwende den Railmodeller Pro für Mac. Im Railmodeller kann man Bilder einfügen und auf das gewünschte Maß bringen. Das erleichtert das Nachbauen des Gleisplans.
Wer jetzt in der Zeichnung schon sorgfältig gearbeitet hat, kann sich freuen, wie schön die Gleise im Programm auf die Zeichnung passen. Auch wir er keine Abstriche in der Wunschliste machen müssen.
Das Höhenprofil entsteht in der Software
Eines können wir in der Zeichnung nur erahnen bzw. grob schätzen: Die Steigungen bzw. das Höhenprofil. Dank der langen Strecken sind in diesem Plan keine Überraschungen zu erwarten. Alle Steigungen sind sehr sanft, benötigte Durchfahrtshöhen werden spielend erreicht. Vielerorten ist zu lesen, dass eine Steigung im Gleis die 3% nicht übersteigen sollten. Schön und gut, wenn man den nötigen Platz zur Verfügung hat, aber es geht in vielen Fällen im Modell auch mal etwas steiler. Ich rate hier immer, Steigungen, Unter- und Überführungen mit dem eigenen Material zu testen. Nicht jede Steigung muss von einem Zug mit 30 Wagen erklommen werden.