„Auf einer Modellbahnanlage an der Wand, kann man nicht so viel Landschaft realisieren!“
Mag sich der ein oder andere denken. Wer jedoch genau hinschaut wird sicher zu folgendem Schluss kommen:
Das Gegenteil ist der Fall!
Während ich bei einer flächigen Anlage im Raum ständig alle Bereiche in einem Blickfeld habe, wende ich mich bei der Anlage an der Wand in der Regel nur einem Streckenabschnitt zu. Ich sehe also immer einen bestimmten Ausschnitt. So kann ich auf einer Anlage zwei weit voneinander entfernte Landschaften oder Orte darstellen, ohne dass man beide gleichzeitig sieht. Durch die längere Fahrt der Züge und durch wechselnde Landschaften ergibt sich ein Gefühl von Distanz und Ferne. Dieser Effekt wird schwerlich bei einer Flächenanlage aufkommen, bei der sich immer alles im Sichtfeld befindet. Um diesem Effekt zu begegnen sind auf vielen, auch schönen flächigen Modellbahnanlagen, etliche Meter Gleis z.B. durch Berge verdeckt.
Offene lange Fahrstrecken, statt verdeckte Kehrschleifen
Auf einer Tiefe von 60 bis 70 Zentimetern können interessante und geschwungene Strecken realisiert werden. Es bleibt viel Platz für Dörfer, Burgen, Berge, Steilwände und Flusstäler. Richtige Schluchten können ebenso wie raumteilende Berghänge realisiert werden. Der Einsatz von Hintergrundbildern erzeugt zusätzliche Tiefenwirkung und erlaubt einen weiten Blick in die Ferne.
Die folgende Grafik zeigt die Gegenüberstellung der Kantenlängen der oben dargestellten Alternativen
- Modellbahnanlage im Raum
- Modellbahnanlage an der Wand entlang mit Zunge