Schöner in die Kurve fahren:
Die Sache mit dem Übergangsbogen – oder wie man mit einem kleinen Kniff den Gleisplan verbessert.
Sanftere Einfahrt in den Kurvenbereich. Der Radius fängt weit an und zieht sich zum Scheitel zu.
Ohne Übergang spreizen die Kupplungen unschön auseinander
Ruckartige Kurveneinfahrt
Die Wagenkästen ragen weit in die Kurve
Schön planen trotz wenig Platz
Ja, die Platzverhältnisse verlangen dem Modellbahner schon einige Kompromisse ab. Trotzdem gelingt es immer wieder beeindruckende Anlagen und Konzepte – auch auf kleinen Flächen – zu realisieren. Nicht selten aber sieht man auch auf manch gelungener Anlage, wie sich ein Zug mit längeren Wagen unschön um die Kurve quält. Muss das sein? Nein, muss nicht sein =). Ein einfacher Kniff hilft – ohne viel Mehraufwand.
Nach der Geraden kommt die Kurve, die dann oft – wie im Gleisplanheftchen des Anbieters – durchgehend in einem Radius gelegt wird.
Das führt aber zwangsläufig dazu, dass der Zug ruckartig und unschön in die Kurve einfährt. Mit ein wenig mehr Raum und einem kleinen Kniff kann man diesem Umstand jedoch positiv entgegenwirken. Bei echten Gleisanlagen beginnt eine Kurve allmählich, zieht sich dann zu und öffnet sich zur Ausfahrt wieder ebenso sanft. Vergleichbar mit der Idealline, die ein Formel 1 Fahrer wählt, wenn er durch eine Kurve rast.
Bei einem Flexgleis erzielt man diesen Effekt, indem man beispielsweise eine dünne Holzleiste zur Hilfe nimmt. Diese wird entsprechend fixiert und beschreibt, wenn man sie biegt, eine Parabel. Also eine Kurve, die mit weitem Radius beginnt, sich dann zum Scheitel der Kurve auf einen engeren Radius zuzieht, um sich dahinter wieder zu weiten. Im Scheitel der Kurve ist also ein engerer Radius als bei der Einfahrt in die Kurve.
Was ist also zu tun?
Du kannst diesen Effekt bei deinem Gleisplan erzielen, indem du den Kurveneingang mit einem größeren Radius legst und dann zur Kurvenmitte mit kleinerem Radius enger wirst. Im Bild findest Du je ein Beispiel zum Märklin C Gleis und zum Piko A Gleis. Hier ist gut zu erkennen, dass sich der zusätzliche Platzbedarf in Grenzen hält. Das viel schönere Kurvenverhalten der Züge rechtfertigt diesen zusätzlichen Raum in jedem fall. Züge fahren nun deutlich sanfter in die Kurve ein. Die Wagen fächern bei der Einfahrt nicht nicht mehr so weit auseinander.