Die Anordnung der Weichen macht einen Unterschied – besonders wichtig auf kleinem Raum
Mehr Wagen in der Gleisharfe
gleicher Raum, gleiche Anzahl an Weichen und trotzdem mehr Wagen auf der Gleisharfe oder im Bahnhof. Anders gesagt: mehr Nutzlänge im Bahnhof durch eine optimale Anordnung der Weichen.
1.)
Abbildung 1 zeigt eine schöne Gleisharfe , ausgehend von der Rechtsweiche folgen vier Linksweichen und ergeben so ein Bild, das man häufig im Modell antrifft.
2.)
In Abbildung 2 wurden 2 Linksweichen gegen Rechtsweichen getauscht. Die neuen Rechtsweichen wurden dann unmittelbar hinter der ersten Rechtsweiche an Tangente und Gerade platziert. Die verbleibende Linksweiche liegt an der Tangente der Rechtsweiche, die ebenfalls an der Tangente anschließt. Durch diese Planung finden im gezeigten Beispiel 2 zusätzliche Wagen (grün) Platz .
Wenn man dieses Beispiel auf beide Enden überträgt, sprich spiegelt, bietet der Zugewinn an Strecke schon Platz für 4 Wagen. In diesem Beispiel habe ich den Maßstab H0 und eine Wagenlänge von ca. 20 cm. angewendet.
3.)
Abbildung 3 zeigt schließlich eine Gleisharfe, ebenfalls mit einer Rechtsweiche und vier Linksweichen. Durch die geänderte Anordnung, verglichen mit Abb.1 , entsteht ebenfalls zusätzlicher Platz für zwei weitere Wagen.
Einziges Bewertungskriterium ist in diesem Beispiel die zusätzlich gewonnene Nutzlänge usf exakt der gleichen Grundfläche.
Ein zusätzliches Gleis verdeutlicht den Effekt
Die folgende Grafik enthält je ein weiteres Gleis. Hier kann man deutlich sehen, dass sich der Effekt mit einem zusätzlichen Gleis noch verstärkt. Bei Plan 1 verkürzt sich jedes Weitere Gleis zwangsläufig, während bei Gleisplan 2 die Nutzlänge der Gleise nahezu gleichlang bleiben. der Raum wird in der Breite zugunsten der Nutzlänge genutzt.
Mir geht es jetzt nicht darum, jedes Wagen Symbol exakt auf die Gleise zu montieren, auch ist mir klar, dass Wagen vielleicht etwas zu nah im Bereich der Weichen platziert sind. Mir geht es darum den Nutzen zu zeigen, und dieser lässt sich ja bereits in der Grafik ohne Waggon-Symbole erahnen.
Den Gedanken noch ein Stück weiterverfolgt …
Je weiter man den Gedanken verfolgt, desto deutlicher offenbaren sich die Möglichkeiten.
Ich habe nun versucht beide Entwürfe um je zwei Gleise zu erweitern (siehe folgende Abbildung). Das Platzangebot im Beispiel bleibt seitlich begrenzt, in der Tiefe ist noch Platz, dieser soll genutzt werden. Um die Erweiterung durchführen zu können, müssen in beiden Versionen Anpassungen vorgenommen werden, die zulasten der Nutzlänge in den betroffenen Gleisen gehen.
Entwurf 1
In Entwurf 1 werden 2 weitere Weichen in das äußere Gleis eingebracht hierdurch reduziert sich die Nutzlänge von 11 auf 9 Wagen. Die zwei neuen Speichergleise fassen einmal 6 und einmal 5 Wagen.
Entwurf 1 fasst also 5x 11 Wagen; 1 x 9 Wagen; 1 x 5 Wagen; 1 x 6 Wagen.
In Summe bietet Entwurf 1 Platz für 75 Wagen
Entwurf 2
In Entwurf 2 stellt sich die Situation etwas anders dar. Um Raum für Weichen zu schaffen, müssen 2 bestehende Gleise gekürzt werden. Das ist aber nur auf den ersten Blick ein Nachteil, denn durch die Erweiterung um 2 Gleise nach der angewendeten Methode entstehen nun vier gleichlange Speichergleise.
Entwurf 2 fasst 1 x 14 Wagen; 1 x 13 Wagen; 2 x 11 Wagen und 4 x 9 Wagen.
Das macht zusammen 85 Wagen in Entwurf 2.
Was ist nun besser?
Nun, das muss jeder selber entscheiden. Hier kommt es eindeutig auf den persönlichen Bedarf an.