H0 Gleisplan für Point to Point mit dem Märklin C-Gleis: Einfach, günstig und ruck zuck gebaut.
Point to Point Modellbahn-Anlage in G-Form auf einer Grundfläche von 3,60 x 2,70 Meter mit einer Tiefe von rund 60 cm bzw. ca. 1 Meter in der dem Raum zugewandten, vorgelagerten Zunge mit dem Fiddle Yard.
Einrichtung zur Verladung von Zuckerrüben
Zufahrt zum Landgüteranschluss
Kleiner Gleisanschluss zur Verladung von Vieh und landwirtschaftlichen Erzeugnissen.
Landstraße
Landbahnhof Urkerchsrode
Anschluss Zuckerfabrik Urkerchsrode
Güerschuppen
Endbahnhof, Empfangsgebäude
Ladestraße
Durchgangsbahnhof Linderodt
Güterschuppen
Lokschuppen
Kopf- und Seitenrampe
Überladekran (leicht verrutscht ;) )
Straße, Hügel und Brücke zur optischen Trennung der Szene
Durchfahrt durch die Kulisse zum Fiddle Yard
Fiddle-Yard, bzw. kleiner Schattenbahnhof. Hier können Züge auch von Hand zusammengestellt werden oder Zugkassetten mit neuen Garnituren angedockt werden.
Stumpfgleis , z.B. für Lokwechsel etc.
Umfahrgleis
Optional: Anschluss für Zugkassetten.
H0 Gleisplan: Interessantes Point to Point Konzept schnell und günstig umsetzen
Dir fehlt Zeit und oder Geld für ein großes Anlagenkonzept mit Schattenbahnhöfen und mehreren Ebenen? Du hast keine Lust auf eine „ewige Baustelle“ im Modellbahnzimmer und willst schnell fahren? Das hier gezeigte Konzept für eine Modelleisenbahn-Anlage setzt genau hier an! Die mit dem Märklin C-Gleis geplante Modellbahnanlage ist schnell Umsetzbar und im Prinzip könnte schon am ersten Tag der Bauphase gefahren werden. Die Ausgestaltung kann man dann natürlich trotzdem bis ins kleinste Detail feiern.
Die Stückliste für die Gleise kann man hier einsehen bzw. herunterladen.
Point to Point Gleisplan für ein Schulprojekt
Der Gleisplan ist als Vorschlag für ein Schulprojekt entstanden. Platzangebot und Budget waren vorgegeben und bildeten hier den Rahmen für das Mögliche. Inspiriert ist dieser Plan durch O. O. Kurbjuweits Buch „Anlagen-Planung für vorbildgerechten Modellbahn-Betrieb“. Darin werden viele gute Beispiele für das Punkt zu Punkt Konzept beschrieben. z.B. die Friedenfelser Lokalbahn von Robert Meissner, die mir insbesondere gefällt. Ein Anlagen-Entwurf, der jedoch weit über das hier gezeigte hinausgeht. Ich kann das Buch nur jedem empfehlen, der hier mehr erfahren möchte. Im Schulprojekt sollte das C-Gleis eingesetzt werden, da es schon einen gespendeten Betstand gab. Statt der favorisierten Kreisstrecke mit zwei Ovalen, war es mein Anliegen, den Schülern und begleitenden Lehrern, das Point To Point Konzept näher zu bringen und die Vorteile dieses Ansatzes für ein derartiges Schulprojekt aufzuzeigen. Gerade für das das Spiel mit Kindern, bei dem ja auch Gummibärchen oder Legosteine transportiert werden, bietet der Point To Point eine gute Grundlage und hat auch darüberhinaus einiges zu bieten.
Alles auf einer Ebene
Alle Gleisanlagen liegen auf einer Ebene. Das spart vor allem Bauzeit, da alle Schienen verlegt werden können, sobald die Platte aufgestellt wurde.
Platte? Das nächste Stichwort in Sachen Zeitersparnis. Dieser Plan erfordert natürlich keinen aufwendigen Unterbau in offener Rahmenbauweise oder gar Spanten. Hier kann direkt losgelegt werden. Wer möchte kann auf die „Platte“ beispielsweise noch ein paar Zentimeter dick Hartschaumplatten aus dem Baumarkt verlegen ( z.B. Styrodur). Das erlaubt bei der Geländegestaltung auch mal in die Tiefe zu gehen. Beispielsweise für einen kleinen Bachlauf, einen Teich oder eine Senke. Hartschaum kann natürlich auch für die Geländeerhebungen genutzt werden.
Weichen können übrigens auch per Hand geschaltet werden …
das ermöglicht beispielsweise die Züge auf ihrer Fahrt zu begleiten. Durch die geringe Tiefe der Anlage kommt man überall leicht dran. Wer auf Weichenantriebe Wert legt kann das natürlich auch auf die gewohnte Weise realisieren.
Insider Spar Tipp
Du kannst bis zu vier Infrarot-Steuergeräte von Märklin gleichzeitig einsetzen und damit bis zu vier Züge unabhängig steuern. Das macht vor allem den Kindern Spaß, da sie die kleine Märklin-Maus super schnell beherrschen.
Das in den kleinen Digital-Starpackungen von Märklin enthaltene Infrarot-Steuergerät bekommt man schon für 10 Euro. Eine zusätzliches Kontaktgleis ist zur Steuerung nicht nötig.
Fiddle Yard statt zeitaufwändigem Schattenbahnhof
Der kostspielige unterirdische Schattenbahnhof weicht einem günstigen und schnell realisierbaren Fiddle-Yard (FY). Hier werden die Züge von Hand zusammengestellt bevor sie in die Szenerie einfahren. Alternativ kann man auf noch weniger Raum ein Dock für Zugkassetten einrichten. Hierbei würde man auch noch das Geld für die drei Weichen im FY sparen.
Ein Schattenbahnhof (SBf) verbraucht hingegen viele Ressourcen – in jeder Hinsicht. Die Planung und Anlage eines SBf ist schon sehr Zeitaufwendig. Dazu kommt, dass der Bau mit einer entsprechenden, zuverlässigen Steuerung der Weichen ebenfalls enorm viel Zeit fordert. Von den Kosten für elektrifizierte oder digitalisierte Weichen gar nicht zu sprechen.
In meinen Augen bringt er FY aber nicht nur Vorteile auf der Zeit- und Kostenseite, sondern ist viel mehr eine Bereicherung des Modellbahn-Spiels.
Loks und Wagen passend zum Thema
Ein weiterer Punkt ist das so genannte Rollmaterial. Gemeint sind damit die Loks und Waggons die auf der Modelleisenbahnanlage zum Einsatz kommen. Viele Modellbahner haben bereits einen großen Fuhrpark bevor ein Konzept für die eigene Anlage da ist. In meinen Augen ist das der falsche Weg. Es ist wesentlich sinnvoller und – nebenbei bemerkt – meist auch günstiger, wenn man sich den Fuhrpark passend zur Anlage zusammenstellt. Darüberhinaus findet man auch kaum ein geeignetes Thema, wenn sich eine Challenger und ein ICE im Fuhrpark befinden. Eine frühe Festlegung auf Region und Epoche ist sicher hilfreich.
Im Thema bin ich flexibel
Dem hier gezeigten Anlagenvorschlag liegt ein ländliches Thema zugrunde. Wer aber mit dem landwirtschaftlichen Vorschlag nichts anfangen kann, hat auch die Möglichkeit stattdessen z.B. ein Industrielles Thema auf der Strecke anzusiedeln. Der Point To Point Ansatz beginnt in der Weiten Welt, dargestellt durch den Fiddle-Yard. Die Lokalbahnstrecke führt weiter über den gut ausgestatteten Durchgangsbahnhof Linderodt in Richtung Urkerchsrode. Auf der freien Strecke befindet sich ein Gleisanschluss für zusätzlichen Betrieb. Im Beispiel eine Zuckerrüben-Verladestelle mit zusätzlichem Freiladegleis. Dann führt die Strecke weiter zum Endbahnhof Urkerchsrode mit dem Anschluss für die Zuckerfabrik. Das hier keine ICEs fahren dürfte jedem klar sein, doch neben dem passenden Güterverkehr müssen natürlich auch noch Personen befördert werden. Das kann genau so gut von den VTs in Epoche III bewerkstelligt werden wie in modernen Epochen von einem Lint Triebwagen. Gleiche Flexibilität gilt für den Güterverkehr. Dampfloks fahren eine Strecke Tender voraus, durchaus üblich auf derartigen Nebenstrecken.
Gebäude von Auhagen und Rübenverladung von Faller
Die eigezeichneten Gebäude sind natürlich nur Beispiele. Je nach gewünschter Region und Thematik kann man das prima anpassen. In Diesem Beispiel habe ich die FALLER 130184 Ruebenverladung mit Schuppen gewählt, für Linderodt komt das Auhagen-15102 Startset Bahnhof Wachstaedt mit Güterschuppen, Empfangsgebäude und Bahnübergang mit Schrankenwärter-Häuschen zum Einsatz (der Bahnübergang befindet sich oben in der Langen Strecke). Ergänzt wird Linderodt durch die flexible Aughagen Laderampe mit der Nummer 11348 und den Auhagen Überladekran 11 401. In Urkerchsrodt findet sich der Güterschuppen Auhagen 11 383 und der Bahnhof Krakow Auhagen 11 381. Als Zuckerfabrik dient im Beispiel das Auhagen 11 436 Lagerhaus-Halbrelief. Dies kann man prima vor eine Fabrikkulisse setzen und so noch mal mächtig für Tiefenwirkung sorgen.